Meine Reise in der Mongolei im Mai 2015 in Bildern und Emailnachrichten

GG

04.05.2015 15:41

Ich brauch immer etwas Zeit mich zurechtzufinden. Wir sind jetzt noch drei Tage in Ulaan Baatar und dann geht es in den Sueden. Ich war einfach geschafft von dem Hoehenunterschied und der langen Reise etc.

GG

05.05.2015 17:24

Es ist alles erwas anstrengend fuer mich aber auch spannend. Kann nicht viel schreiben. Ist schon wieder sehr spaet und der Rechner steht in einem dunklen Eck. Uebermorgen wollen wir in die Wueste Gobi, mal sehen wie es wird.

GG

06.05.2015 14:40

Morgen fahren wir mit dem Zug Richtung Chinesische Grenze nach Sajnshand, wohin wir 10 Stunden unterwegs sein werden. Klosterbesuch und dann mal sehen, wie es weitergehen soll. Wieder ein neues Eingewoehnen. Raus aus der Stadt und in die Natur Die letzten Tage besuchten wir einen Schwarzmarkt im Sueden von Ulan Baatar, verschiedene Museen und durchstreiften die Stadt. Gestern sepatierten wir uns, da ich mal fuer mich sein wollte. Ist nicht immer reibungslos, da ich einfach anders ticke. Brauchte meinen eigenen Rythmus. Bei der Gelegenheit machte ich wunderbare Kontakte, traf einen Kunstprofessor mit seiner Frau. Er sprach mich auf der Strasse an, da ich ein fragendes Gesicht machte bzgl. Orientierung in der Strasse und ging mit mir zur Akademie, wo auch seine Frau war. Hatte ein gutes Gespraech, da beide perfekt Deutsch sprachen. Sie hatten in Leibzig studiert. Zwei Akademien sah ich mir an dem Tag an und bekam einen guten Eindruck, da der Sozialismus in den Arbeiten der Studierenden und den Raeumlichkeiten noch voll zutage trat.

GG

09.05.2015 11:55

Heute fand ich zum ersten mal Postkarten aber die sind noch nicht verschickt alles sehr kompliziert muss wieder viel umdenken und neu lernen. Wueste war ein besonderes Erleben aber auch letztlich keine Ruhe am Ende. Nomaden liessen uns die Jurte nicht zur vereinbarten Zeit wir mussten uns veraergert auf den Weg machen. Alles ein ziemliches Durchkaempfen. Heute ist Juergen auch bestohlen worden. Geld und Scheckkarte, Fuehrerschein und ADAC-Karte etc. weg. Hat schon storniert. Seit heute Frueh wieder in Ulaan Baatar Morgen in den Westen von Ulaan Baatar und rauf in den Norden Chuvsgul, Murun. Mal sehen wie wir uns an das Fremde gewoehnen und uns zurechtfinden. Wir essen in der Hptstadt meistens beim Koreaner um es etwas appetitlicher zu haben. Viel Elend und krasser Reichtum eng beieinander. Strassenverkehr beaengstigent man muss sehr aufpassen keine Regeln. Fahren wie sie reiten und nichts funktioniert wirklich und dauerhaft.

GG

16.05.2015 10:09

Wir waren zuerst von Ulan Baatar mit dem Zug runter in die Gobi, wo ich einen Pilgerpfad in der aufgehenden Sonne zu einem Energiezentrum machte. Es war ganz schoen muckelig in der Wueste. Danach sind wir mit oeffentlichem Bus ueber viele KM in der Zentralmongolei, wo wir am Orchonwasserfall bei Nomaden gewohnt haben. Wir hatten einen Fahrer der uns mit dem Jeep ueber unwegsame Pisten, durch Fluesse und Wasserloecher brachte. Es ist schon sehr abenteuerlich, beeindruckende Landschaft. Es hat dort in der Nacht mal heftig geregnet und als ich zum Pippi rausmusste schneite es. Hab auch schon Woelfe heulen hoeren. Am Morgen war alles in Watte gehuellt. Bin auch zum Tuwchun - Kloster alleine durch den Laerchenwald ueber 1,5 KM auf einem Hochplateau liegend gewandert. Bei den Nomaden bin ich geritten. Das war wunderbar. Juergen ist leider vom Pferd gestuerzt und hat sich verletzt. Ich pflege ihn gerade.Er hat ziemliche Schmerzen und ich hoffe, dass wir Morgen wieder nach Ulaan Baatar koennen.Von dort planen wir nach Norden zu fahren. Nach Murun und von Murun darueber an den zweitgroessten See der Mongolei. Es wird immer gruener und man entdeckt Lilien. Es gibt die ersten Laemmer und Fohlen. Ueberall Herden mit Schafen, Ziegen, Yaks und Pferde ohne Ende. Traumhaftes Wetter. Immer wieder strahlend blauer Himmel und weisse Cumuluswolken. Und diese Weite ist unglaublich mit den leuchtensten Farben. Plumsklos und kein fliessendes Wasser aber ich komme gut zurecht, bin da sehr erfinderisch auch was meine Koerperpflege und Ernaehrung angeht.Ich fuehle mich fit und stark. Also keine Sorge! Danke fuer Deine Gebete und die Anrufung der Engel. Die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit. Doch leider beherrschen nur 20 Prozent die englische Sprache.

GG

19.05.2015 16:22

Wir sind heute aus Charchorin zurueck nach Ulaan Baator. 6 Stunden Busfahrt, um morgen abend mit einem Bus 12 Stunden in den Norden nach Murun zu fahren. Dann geht es weiter ca. 100 km an den zweitgroessten See der Mongolei in Chuwsgul. Ich fotografiere ohne Ende. Es gibt immer wieder beeindruckende Motive. Ich habe am Sonntag eine Tour alleine mit einem Fahrer in das Khangai Gebirge gemacht. 6 Stunden ueber unwegsame Pisten, durch Fluesse zu einer heissen Quelle, wo ich in einem Pool als einzige Touristin relaxen konnte, waehrend Juergen sich ausruhte in der Naehe von Karakorum (Charchorin), ca.140 Km entfernt von mir. Es war so schoen in der weiten Landschaft bin auch durch Pferde-, Schaf-, Yak- und Ziegenherden ueber gruene Huegel gewandert, waehrend die Voegel zwitscherten. Juergen geht es schon etwas besser. Er hat dennoch Schmerzen. Hoffe, dass es ihm bald wieder richtig gut geht. Du hast recht es ist ein echtes Abenteuer. Alles! Mein Fahrer fuhr, wie er reiten wuerde, ein echter, wilder Mongole und alle fahren so. In Ulaan Baator gibt es kein Rechts vor Links. Man zieht den Kuerzeren, wenn man meint man koenne einfach die Strasse ueberqueren. Die fahren einen einfach platt. Morgen will ich mal versuchen in einer Bank mit meiner EC-card Geld zu ziehen. Hoffe es klappt. Hier ist einfach alles anders. Juergen hat man ja seine Maestercard gestohlen. Er hat aber noch Bargeld und kommt zurecht.

GG

25.05.2015 18:43

Einen kleinen Gruss aus den Weiten der Mongolei. Endlich habe ich mal wieder die Gelegenheit Emails zu schreiben. Wir haben 4 Tage in einem kleinen Waldstueck an dem zweitgroessten See der Mongolei gezeltet. Es ist die Region Chuwsgul im Norden. Sibirien ist nur noch 100 Kilometer entfernt. Es ist alles sehr abenteuerlich. Kaum jemand spricht Englisch und jetzt sind wir in einer freundlichen Familie gelandet, auf deren Grundstueck wir in der Jurte schlafen koennen. Die Landschaft ist traumhaft und wir haben viele interessante Erlebnisse. Ich bin gesund und munter. Wir sind hier noch einige Tage und dann geht es zurueck nach Ulaan Baatar mit dem Local Bus. Das sind wieder etliche Stunden Fahrerei durch eine herrliche Landschaft. Touristen gibt es kaum. Die kommen erst im Juni vermehrt, im Sommer. Es ist wunderbar den Fruehling hier zu erleben und meistens scheint die Sonne heiss vom Himmel. Yakherden, Schafe und Pferde haben jetzt Junge bekommen und die ersten Blumen kommen aus dem kalten Winterboden und die Laerchen treiben aus. Gestern wanderten wir weit hinauf in die Berge, um den See zu ueberschauen. Es war nicht moeglich, so gross ist er. Auf den Gipfeln liegt Schnee und der See hat auch imer noch Eis. Sued- und Westwinde treiben die Wolken hin und her und druecken die Eisschollen ans Ufer. Die letzten zwei Naechte habe ich etwas gefroren, da ein scharfer Wind von Norden weht. Aber ich wasche mich tapfer mit dem Wasser vom See. Ich kochte auf unserem Feuer.

GG

28.05.2015 15:43

Nun sind wir seit heute morgen wieder zurueck aus dem Norden und nach 18 Stunden Fahrt mit dem Bus in Ulaan Baatar gelandet. Erst mal Waesche gemacht und geduscht. Waren dann was essen und danach war ich den Tag ueber in der Stadt fotografierend und erkundend unterwegs. Ich gehe in alle Gebaeude und versuche herauszufinden was darin ist. Universitaeten, Schulen, Akademien u.s.w.. Das ist sehr interessant und man gewaehrt mir Fotos zu machen. Es ist einfach eine voellig andere Welt. Wir haben noch nicht weiter geplant, was wir die naechsten Tage machen werden. Juergen will noch einmal auf den Flohmarkt und ich wuerde gerne noch in die heissen Quellen gehen. Aber da sind auch schon wieder Kilometer zu bewaeltigen. Vielleicht lasse ich mich auch einfach weiter durch die Stadt treiben. Da gibt es so viel Fremdes und Ungewoehnliches zu entdecken.

GG

30.05.2015 18:20

Eben noch kam ich von einem langen Tag bei einer Nomadenfamilie zurueck. Es wurde eine Ziege geschlachtet und viel Wodka getrunken. Es waren Kasachische Nomaden, die in einem Naturschutzgebiet mit ihren Pferden und Ziegen leben. Der Ziege wurde die Aorta abgeklemmt und dann hat man dem Tier das Fell abgezogen, ausgenommen und es dann auseinandergenommen. Ich habe so viele Fotos gemacht. Nur in der Nacht habe ich mich nicht alleine durch Ulaan Baator gewagt. Was haette ich da alles fotografieren koennen. Aber da haette ich einen Bodyguard gebraucht. Juergen hat heute Geburtstag und wir haben ihm hier in dem Guesthouse ein Staendchen gebracht. Ich hatte einige Kerzen besorgt und etwas Suesses, was er dann verteilen konnte. Da hat er sich natuerlich gefreut und jetzt schlaeft er. Morgen hoffe ich noch ein Konzert miterleben zu koennen und dann geht es ans Packen. Morgen werden wir den Flug checken und dann werde ich Dich anrufen oder wie auch immer informieren, falls etwas anders sein sollte.

GG

31.05.2015 05:31

Hab den Flug gecheckt. Alles bleibt wie gehabt.

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