Diamant

Anna-Katharinenstift Karthaus, Dülmen, 2013

GG

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Für das Projekt Zwischenstopp entwickelte ich den Diamanten, welcher für eine Fortsetzung meiner bisherigen künstlerischen Arbeit mit den Fahrradreflektoren steht. Es soll ein Gebilde aus verzinktem Schweißpunktgitter in der Form eines Oktaeders entstehen.

Hierbei werden drei Oktaeder unterschiedlicher Größe (50 x 50 cm, 100 x 100 cm und 160 x 160 cm) ineinander verschachtelt und verschweißt. An den Kreuzpunkten, in den offenen Gefachen, werden verschiedenfarbige Fahrradreflektoren gehängt. Mit ihren Katzenaugen reflektieren sie und senden farbige Prismen aus.

Dieser Oktaeder wird auf dem Teich des Anna-Katharinenstifts Karthaus installiert. Hierzu wird er an einem Betonsockel mittels Eisenstabverankerung befestigt und vermittelt den Eindruck auf der Wasseroberfläche zu liegen. Der Teich als Spiegelfläche zeigt die Lichtbrechungen und gibt diese als reflektierte Strahlen wieder.

Die Idee des Diamanten entstand aus der Formulierung des Konzepts der Ausschreibung, in dem auf die besondere Lebensform der Menschen mit Behinderungen hingewiesen wird. Alle Menschen sind in ihrer Art einzigartig, ähnlich dem Diamanten, der mit dem vollendeten Schliff und einer eigens gefertigten Fassung im Licht erstrahlt. Mit diesem Symbol wird das Ziel deutlich, für jeden Menschen Strukturen und Bedingungen zu schaffen, die für die individuellen Bedürfnisse zur Persönlichkeitsentwicklung erforderlich sind.

Es ist mir eine besondere Freude in der von Radfahrern gern besuchten münsterländischen Landschaft erneut mit Fahrradreflektoren ein Lichterleben er-fahr-bar zu machen. Das Glitzern und Funkeln lädt ein, altbekanntes in neuem Licht zu bestaunen.

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