Betreten auf eigene Gefahr

Tecklenburg, 2000

Im Rahmen des Projektes „Meisterschüler stellen aus” plane ich die Arbeit „Betreten auf eigene Gefahr“.

Unterhalb des Wierturmes an der Außenseite der Burgmauer befindet sich eine Rampe, die durch ein niedriges Gewölbe hin zu einer Stein­treppe führt. Die Treppe endet nach ca. 14 Stufen vor einer Wand, zu ­deren linker Seite sich ehemals eine Türöffnung befand, die vor einigen Jahren mit Kalksandsteinen zugemauert wurde. Der Durchgang wurde verschlossen, da man unterbinden wollte, daß über diesen Weg Zaungäste auf die Freilichtbühne gelangen.

Ich möchte diesen Ort/Durchgang ins Bewußtsein zurückführen, ihn sichtbar ­machen. Meine Überlegungen gehen dahin, die Kalksandsteine zu entfernen, um ­eine Nische zu schaffen, in der ich Licht installiere, welches den ­Durchgang, vor den eine Acryl- sowie Glasscheibe montiert ist, erhellt. Auf dieser semitransparenten Fläche sind ein Lageplan, Fotos des umliegenden Areals und Text gedruckt.

Die Steinstufen werden vermutlich durch den häufigen Gebrauch einen Glanz aufweisen,der mittels des Lichtes die Treppe schwach erhellt, so daß nach einer kurzen Eingewöhnung an die Dunkelheit ein Aufstieg möglich wird.

GG