Fotos: Bernd Corsmeier und Luzia-Maria Derks
Platonischer Körper aus Gardinenstangen behängt mit Masken vor einer Malerei von Heidi Seemann. Gezeigt zur Jahresausstellung der Schulstrassenateliers im November 2022.
Geometrische Körper nach Platon, Blume des Lebens u.w.
Ateliergemeinschaft Schulstrasse, Münster
2022
Raumgreifende Arbeit
Ich freue mich Heidi Seemann und Marion Niessing mit ihren Malereien bei mir zu Gast zu haben.
Meine Arbeitsmaterialien sind häufig entsorgte Wertstoffe. Für diese Ausstellung benutze ich Abrissteilchen von Testflüssigkeit zur Ermittlung von Covidinfektionen sowie von mir auf Münsters Straßen gesammelte Masken, die ich einem Waschgang unterzogen habe. Diese Materialien bestimmen augenblicklich immer noch sehr stark unseren Alltag.
Eine einseitige und nicht diskussionsbereite Wissenschaft die von Politik und Interessensgruppen über bezahlte Medien forciert wird hält die Menschen in Atem. Deshalb meine Verbindung mit den „heiligen geometrischen Formen" nach Platon, die für echte Wissenschaft steht und den Zusammenhang zwischen Mathematik und allen Lebensformen sichtbar macht. Gleichzeitig sind diese Formen auch in der „Blume des Lebens" zu finden. Diesem Jahrtausende alten Ornament schrieb man Schutzwirkungen zu. Ihre harmonisierende und positive Energie vermag negative Schwingungen auszugleichen.
Platon ordnete den Formen (Tetraeder, Hexaeder, Oktaeder, Ikosaeder) die 4 Elemente zu, wobei der Dodekaeder den Äther bzw. das Universum symbolisiert.
Gardinenstangen, die dazu dienen Vorhänge aufzuziehen oder zu verschließen, habe ich für die Entwicklung der Formen benutzt. Vermag es möglicherweise etwas sichtbar machen, die Augen öffnen.Die benutzten Materialien setze ich in direkter Verbindung zu Orten oder Gegebenheiten ein. Die im Alltag vertrauten und wenig Beachtung findenden Wertstoffe die ihrer Bestimmung nach Benutzung beraubt sind eröffnen dem Betrachter durch Nobilierung zum Kunstgegenstand möglicherweise neue Sichtweisen.
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